Freitag, 29. Februar 2008

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Diesen Blog kann man auch als RSS-Feed abonnieren. Wie das genau funktioniert, kann ich auch nicht sagen - ich mache es über mein Mailprogramm Thunderbird (dasselbe wie Outlook oder Outlook Express). Irgendwie geht es auch über den Browser. Die notwendige Adresse dafür bekommt man jedenfalls auf dieser Seite ganz unten (dort, wo "Abonnieren Posts (Atom)" steht).

Die ersten 4 Wochen

So, seit fast einem Monat bin ich nun hier schon in Moskau. Ich bin gut angekommen und habe mich in Stadt und Uni gut eingelebt.

Nochmal zur Wiederholung - was mache ich hier eigentlich? Ich studiere "Interkulturelle Sozialarbeit" an der Moskauer Universität für Geisteswissenschaften (kurz: MosGU). Das ganze ist ein gemeinsames Projekt von der Alice-Salomon-Fachhochschule in Berlin und der MosGU, d.h., zuerst sind wir 1 Semester in Russland, anschließend 2 Semester in Deutschland. Das ganze Programm ist zweisprachig (deutsch und russisch), die Studenten kommen ebenfalls aus beiden Ländern. Insgesamt sind wir nur 12 Leute, eine wunderbar geringe Zahl im Vergleich zu Seminaren mit 40-50 Leuten in Freiburg.
Und so sieht unsere Gruppe aus:





Wir sind eine ganz bunte Truppe, es gibt hier nicht nur Leute mit Abschlüssen in Sozialarbeit, sondern auch Kulturwissenschaften, Soziologie, Ethnologie und Slavistik. 9 von uns wohnen zusammen im Wohnheim. Das ist ganz lustig, außerdem ist es ganz praktisch, wenn man wieder mal etwas nicht verstanden hat und nachfragen will.
Das Wohnheim ist überraschend neu, in Moskau habe ich bisher kaum bessere gesehen. Mit den paar Minussen (keine Waschmaschine, Reinigungskräfte putzen recht oberflächlich, Fenster schließt nicht ganz) kann man gut leben. Wir haben hier 2er-Zimmer, ich bin zusammen mit Sergej in einem Raum. Das macht mir aber nichts aus, im Gegenteil finde ich das sogar ganz nett.

Das Studium selbst macht Spaß. Vieles ist zwar etwas "russisch" organisiert und wir wissen immer noch nicht, ob unsere deutschen Hochschulabschlüsse wirklich "nostrifiziert" werden müssen (ein höchstkompliziertes bürokratisches Verfahren), aber ich glaube, dass ich am Schluss damit wirklich etwas anfangen kann.
Die Veranstaltungen sind alle auf Russisch. Meistens komme ich eigentlich ganz gut zurecht damit. Im Vergleich zu meinen deutschen Kolleginnen habe ich schon mal ein Jahr in Russland studiert und bin das gewohnt. Ein kleiner Startvorteil.

So, ich muss weitermachen.
Viele Grüße in die weite Welt - Tobi

Wieso eigentlich dieser Titel?

Wieso heißt diese Seite denn "mitten in Europa"? Naja, das hat mehrere Gründe:

erstens (Pragmatismus): Wenn ich an einem anderen Ort dieses Kontinents wohne, lässt sich die Adresse immer noch guten Gewissens verwenden.

zweitens (Überzeugung): Für mich ist Moskau eine europäische Stadt. Auch wenn das viele im Westen Europas anders sehen und die Grenze Europas schon am Bug beginnen lassen.

drittens (Frage): Moskau ist Europa - aber mittendrin? Ich mag Fragen, die sich nicht sofort beantworten lassen. Vieles in Russland definiert sich über Europa bzw. den Westen. Entweder über die Zugehörigkeit dazu, oder gerade über die Abgrenzung durch die Betonung des eigenen, vermeintlich Russischen. Deshalb auch das "!?".

viertens (Europa selbst): Europa als Thema lässt mich nicht los [Viele Grüße an alle JEFler!].

Voilà!

Voilà, da ist er, mein erster Blog. Ich dachte, wenn ich schon mal einige Monate in diesem großen Land verbringe, berichte immer mal wieder aus erster Hand von meinen Erlebnissen und Eindrücken.
Seit Weihnachten mit einer Digitalkamera bestückt, werde ich ab und zu auch mal ein paar Bilder einfügen können.

Wer Fragen oder Kommentare - nur zu, her damit. Einfach in den Blog reinschreiben! Auch Themenwünsche werden je nach Möglichkeit beantortet. Ich werde mein Bestes geben.

Всего вам доброго - Тоби